Ein denk-  äh... merkwürdiger Tag

Am Pfingstsonntag stand für unseren "Boje" die erste Ausstellung dieses Jahres an.

Wir fuhren zur SSV Landesgruppenschau in Niedersachsen, die in Hannover Garbsen stattfand.

Wir mussten ob der gut dreistündigen Anreisezeit zeitig aus den Federn. Schon um 6:00Uhr morgens sollten wir aufbrechen, um pünktlich unser Ziel zu erreichen.

Dort angekommen richteten wir uns erstmal einigermaßen wetterfest ein, denn, obwohl schon Mitte Mai, erwartete uns ein Tag mit allerfeinstem Aprilwettermix. 

Glücklicherweise hatten wir sehr nette "Pavillongesellschaft" von Bojes Schwester Bjella und Ihrer Besitzerin Sina, die zusammen mit ihrem Vater Olaf dafür sorgte, dass uns die Wartezeit nicht allzu lang wurde.

 

Dann war es endlich soweit, die Rüden der Zwischenklasse durften in den Ring. Insgesamt fünf Große Schweizer Jungs traten gegeneinander an, unter ihnen auch ein weiterer Rüde aus Bojes Wurf, Bruder Brigo.

Zugegebenermaßen ein wenig eingerostet - die letzte Ausstellung lag schon mehr als ein halbes Jahr zurück - starteten wir dann in den Ring. Die Richterin begutachtete alle Hunde einzeln. So kam es, dass wir, da wir die höchste Startnummer der Klasse hatten, noch gute 20 Minuten vor dem Ring auf unseren "Auftritt" warten mussten. Endlich an der Reihe sollten wir nach der Begutachtung am Richtertisch die erste Runde im Ring laufen. Boje hatte aber offenbar in der zusätzlichen Wartezeit noch irgendwo einen kleinen Clown zum Verfrühstücken gefunden und offerierte Publikum und Richterin statt eines schönen Trabs eher eine akrobatische Turneinlage mit gelegentlichem Leinenknabbern.

Mit anderen Worten - die erste Runde (wenn man das denn so überhaupt nennen kann) war schlicht eine Katastrophe. Nach einer kurzen aber deutlichen Ansage der Richterin an mich und einer ebenso deutlichen Ansage von mir an den Flummi am anderen Ende meiner Leine, sollte es wider Erwarten dann doch nicht zum "Platzverweis"  aus dem Ring kommen, sondern es folgten tatsächlich noch diverse Runden recht ordentlichen Trabens in der Polonaise der Kontrahenten.

 

Letztendlich ist für uns ein passabler 3. Platz herausgesprungen und der Formwert "Vorzüglich" entschädigt natürlich im Nachhinein auch für die Strapazen und Schweißausbrüche während der Präsentation.

Was bleibt, ist ein leichtes Peinlichkeitsgefühl meinerseits bei der Erinnerung an den gestrigen Lauf und ein nachhallender letzter Satz im Richterberich: "Die Ringpräsentation muss noch geübt werden".

Fazit des Tages: Miserable Performance und sehr viel Glück bei der Bewertung.

 

 

Epilog:

Abgesehen von unserem Auftritt war die Ausstellung übrigens insgesamt eine gelungene Veranstaltung.

Das Organisationsteam hat den Ablauf unserer Meinung nach für Aussteller mit dem Angebot von drei Ringen sehr angenehm gestaltet, so dass nicht zu lange Wartezeiten entstanden.

Das Gelände des Windhunderennvereins Hannover e.v. ist sehr schön und bietet einen großen eingezäunten Freilauf, was für unser Energiebündel wunderbar zum Auspowern nach der langen Autofahrt war. Außerdem wurde von den Vereinsmitgliedern für das leibliche Wohl der Besucher gesorgt, das hat uns zusätzlich die Wartezeiten "versüßt".

Nicht zuletzt möchten wir uns bei unserer Ringrichterin für ihren unglaublichen Langmut bedanken. Wir werden die konstruktive Kritik annehmen und weiter an uns arbeiten.